Heizung kaputt, schlafen im dicken Wintermantel

Heizung kaputt, schlafen im dicken Wintermantel

Schon Anfang November erzählte mir ein junges Paar von ihrer kaputten Heizung und davon, dass sich niemand darum kümmert.
Ende November wurde es dann so kalt, dass es selbst mit dicker Kleidung kaum noch auszuhalten war.

Ich kenne die beiden schon seit einigen Jahren, also bot ich ihnen zwei neue Infrarot-Heizplatten (120 × 100 cm) an, die ich zum Glück noch im Keller hatte.
Es waren minus sieben Grad, deshalb habe ich alles sofort eingeladen und bin direkt nach Griesheim gefahren. Ich wusste ja, dass sie auch zwei Hunde und eine ältere Katze haben.

Dort angekommen, traf ich auf zwei völlig durchgefrorene Menschen. Sie waren so dick eingepackt, wie ich es sonst nur von Menschen kenne, die auf der Straße leben.
Ich hatte auch noch jede Menge Tierfutter dabei, denn das Paar lebt bereits an der Armutsgrenze.

Die kaputte Heizung haben sie schon zu Beginn des Winters gemeldet, aber bis heute kümmert sich niemand darum.
Trotzdem sind die beiden unglaublich dankbar, denn sie dürfen in ihrer Wohnung ihre Tiere behalten. Diese helfen ihnen sehr dabei, ihr altes Leben hinter sich zu lassen – besonders die Hunde geben ihnen Halt und Struktur.

Sie haben den Schaden mehrfach gemeldet, aber sie möchten sich nicht zu sehr beschweren. Die Angst ist groß, keine andere Wohnung zu finden, in der sie ihre Tiere mitnehmen dürfen.

Ich bin jetzt sehr erleichtert, dass sie zumindest etwas Wärme haben. Vor allem, weil die junge Frau erst kürzlich eine Lungenentzündung hatte.
Meine einzige Sorge ist, dass die nächste Stromrechnung sie überfordern könnte – auch wenn die Heizplatten nicht dauerhaft laufen.

Wir werden diese kleine Familie natürlich nicht alleine lassen. Wir versuchen zu helfen, wo immer es möglich ist.
Der Weg bis hierher war für sie sehr schwer, und wir möchten sie dabei unterstützen, dass ihr Weg weitergehen kann.

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