Heute war Moni-Tag.
Moni ist mir in den letzten eineinhalb Jahren eine gute Freundin geworden. Sie ist schwer krank, und wenn es ihr nicht gut geht oder die Züge nicht fahren, bringe ich sie zu ihren Arztterminen. Momentan kann sie kaum laufen, und es geht ihr wirklich nicht gut.
Also habe ich sie heute um 10:00 Uhr zuhause abgeholt, um mit ihr nach Pfungstadt zu fahren. Das erste, was wir dann immer tun, ist ihre Playlist zu laden – und schon singen wir die ganze Fahrt lang. Zum Glück hört uns keiner! Das ist immer das Highlight dieser Tage: Es ist lustig und unbeschwert – eben typische „Moni-Zeit“.
Heute mussten wir gut eine Stunde warten, bis Moni zur Ärztin konnte. Nach dem Termin sind wir noch zu einer Freundin gefahren, um Kaffee zu trinken. Sie ist auch Ärztin und kann Moni immer ein paar Tipps geben, während ich in der Zwischenzeit ihren Hund verwöhne.
Danach wollten wir Monis Medikamente in der Apotheke abholen, aber leider war sie schon geschlossen – es ist ja Mittwoch. Also ging es weiter zu unserer kleinen Shopping-Tour. Wir fahren dann immer zum Rewe, in den Penny und in die dm-Drogerie. Da machen wir gleich einen Großeinkauf. Wenn Moni mit mir im Auto unterwegs ist, kann sie gleich größere Mengen einkaufen, was mit dem Zug kaum möglich wäre.
Ich war sehr froh, dass wir das heute zusammen erledigt haben, denn Moni konnte kaum laufen, und alles hat doppelt so lange gedauert. Aber das ist an einem Moni-Tag völlig in Ordnung. Wir genießen diese Tage immer sehr. Zum Abschluss gehen wir noch zum Fressnapf, um für ihre und meine Hunde einzukaufen. Als wir auf die Uhr schauten, waren wir erstaunt, dass wir schon fünf Stunden zusammen unterwegs waren – die Zeit verging wie im Flug.
Doch es war anders als sonst, denn so schlecht zu Fuß war Moni noch nie. Ich habe ihr ständig den Einkaufswagen gegeben, damit sie sich festhalten konnte. Ich weiß wirklich nicht, wie sie das heute ohne Auto hätte schaffen sollen. Aber trotz allem hatten wir jede Menge Spaß und gute Gespräche – es war ein sehr schöner „Moni-Petra-Tag“.
Morgen früh fahren wir dann noch schnell zur Apotheke, um alle Medikamente zu holen, und hoffentlich geht es ihr dann bald wieder besser.
Ich wollte einfach mal erzählen, was außer den Wasseraktionen und dem Lebensmittelverteilen noch so alles ansteht und wie zeitintensiv das sein kann. Solche Tage gibt es viele, aber immer mit anderen Menschen und verschiedenen Anlässen. Es ist auch viel Schreib- und Telefonarbeit dabei, aus den unterschiedlichsten Gründen. Aber solange es hilft, mache ich das sehr gerne.
Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten gemeinsamen Moni-Tag. Und währenddessen kann sich ihr Partner Richard um das Essen und die Wäsche kümmern. 😂