Rettung in letzter Sekunde?

Rettung in letzter Sekunde?
Lubomir

Nur weil Herr Schäfer, der Leiter vom Männerwohnheim Z 14, sich so sehr für Lubomir und Waldemar eingesetzt hat, konnten beide am 20.12.2024 endlich von der Straße weg. Sie wurden im Männerwohnheim aufgenommen, weil es ihnen gesundheitlich sehr schlecht ging.

Letzten Dienstag um 16:20 Uhr bekam ich dann plötzlich einen Anruf: Lubomir kämpft um sein Leben! Ich konnte es nicht fassen. Warum sollte er auf einmal nicht mehr da sein? Ich bin sofort losgefahren, um Waldemar zu unterstützen. Während der Fahrt kam dann die Nachricht, dass er doch noch lebt – aber ich bin trotzdem weitergefahren.

Vor dem Männerwohnheim standen bereits zwei Rettungs- und ein Notarztwagen. Waldemar wartete draußen auf mich, völlig erschöpft. Er sagte nur, dass Lubomir plötzlich nicht mehr geatmet hat und kein Puls mehr da war. Er hatte sofort angefangen, ihn zu reanimieren und Hilfe zu holen – zum Glück waren die Rettungskräfte sehr schnell da.

Die Sanitäter und der Notarzt haben alles gegeben und Lubomir stabil bekommen, sodass sie ihn ins Krankenhaus bringen konnten. Am nächsten Vormittag bin ich mit Waldemar dorthin gefahren. Die Ärzte hatten ihn ins künstliche Koma versetzen müssen, weil er mehrfach wiederbelebt wurde – das war einfach zu viel für seinen Körper.

Jeden Tag waren wir bei ihm, immer mit der Angst, dass er nicht mehr der Alte sein könnte. Wir wussten ja nicht, wie lange sein Gehirn ohne Sauerstoff war. Waldemar hatte ihn viele Minuten lang mit Herzdruckmassage versorgt – aber würde das gereicht haben?

Gestern um 16:00 Uhr habe ich Waldemar wieder abgeholt. Um 17:00 Uhr wollten die Ärzte Lubomir langsam aufwecken, und wir sollten dabei sein. Es kann Panik auslösen, wenn man mit all den Schläuchen und Zugängen aufwacht, deshalb ist es wichtig, vertraute Stimmen zu hören.

Die Ärzte und das Pflegepersonal waren wirklich großartig, sie haben uns alles genau erklärt und sich viel Zeit genommen. Und tatsächlich – Lubomir hatte Panik. Er wusste ja nicht, was los war. Aber wir haben die ganze Zeit mit ihm gesprochen, seine Hände gehalten, und er wurde ruhiger.

Als er uns dann erkannte und unsere Hände auf Ansage drücken konnte, war die Erleichterung einfach unbeschreiblich! Die Angst, dass er neurologische Schäden haben könnte, war riesig. Ob wirklich alles in Ordnung ist, wird sich noch zeigen, aber er machte erst einmal einen guten Eindruck.

Ich bin so froh, dass Waldemar sofort richtig reagiert hat – ohne ihn wäre Lubomir jetzt nicht mehr da. Das zeigt, wie wichtig es ist, im Notfall schnell zu handeln und zu wissen, was zu tun ist. Erste-Hilfe-Maßnahmen können Leben retten – und es kann jeden treffen. Niemand hofft, jemals in so eine Situation zu kommen, aber wenn es passiert, zählt jede Sekunde!

Lubomir hat selber eine kleine Familie, die aber nicht hier sein kann. Und dieser sagen zu müssen, dass er im Koma liegt, war schwer genug. Er ist selber noch jung und seine kleine Familie macht sich große Sorgen. Aber jetzt können wir erst mal etwas aufatmen.

Heute fahren wir wieder in die Klinik. Lubomir braucht jetzt einfach Zeit, um sich zu erholen. Aber wir sind sicher: Es geht bergauf!

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